Die Wiederaufbereitung der FFP2-Masken

FFP2-Masken sind unter Bedingungen wieder verwendbar

Eigentlich sind FFP2-Masken, so wie alle medizinischen Schutzmasken, nur einmal zu verwenden. Dieser Grundsatz galt bis zum Beginn von Corona. Dann wurden die Masken knapp, und der Gesetzgeber begann zu erlauben, dass die Schutzmasken unter bestimmten Umständen der Wiederaufbereitung mehrmals verwendet werden dürfen.

Bundesregierung billigte bereits im April 2020 Wiederverwendung der FFP2-Masken

Bereits zum Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 kam es zu einem spürbaren Mangel an FFP2-Masken. Schon damals erlaubte die Bundesregierung durch ihren Krisenstab eine Ausnahme. Grund war die Versorgungskrise. Es gab nicht genug Masken, darum schwenkten die Experten von den hohen Hygienestandards ab. Das sorgte in der Fachwelt von Anfang an bis in die Gegenwart für Diskussionen. So muss heute jeder Maskenträger selbst entscheiden, ob er die Masken mehrmals anwendet und dazwischen wieder aufarbeitet, oder ob er sie nach einmaligem Tragen entsorgt. Im privaten Alltagsbereich dürfte das mehrmalige Tragen nach der Aufbereitung kein großes Problem darstellen. Mit der Entscheidung von 2020 wollte die Bundesregierung kurzfristig dafür sorgen, das medizinische Personal ausreichend mit FFP2-Masken auszustatten. Ziel war damals, die FFP2-Masken und andere Masken bis zu dreimal zu verwenden. Dafür galt und gilt eine Reihe von Sicherheitsvorschriften, die unter anderem das Sammeln, Personifizieren und Dekontaminieren der Schutzmasken durch Erhitzen beinhalten. Das Personifizieren der Masken stellt einen Grundsatz dar, der vor allem im häuslichen Bereich beachtet werden muss. Jedes Familienmitglied hat seine eigenen Masken, es darf keine Verwechslungen geben.

Gleichzeitig wurde im Frühjahr 2020 versprochen, ausreichend neue Masken zu beschaffen. Das Robert Koch-Institut (RKI), die Informationsstelle für Arz­neispezialitäten (IFA) und das Bundesinsti­tut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) entwickelten Verfahren, um die Masken aufzubereiten. Mittlerweile haben Forscherteams, u.a. an der Universität Tübingen, diese Erkenntnisse hinreichend bestätigt. Bei einer ordentlichen Durchführung des Verfahrens können FFP2-Masken bis zu siebenmal getragen werden. Das gibt Möglichkeiten und schont die Ressourcen. Unter dem Elektronenmikroskop war zu erkennen, dass die Schutzfasern selbst nach mehrmaliger Hitzeeinwirkung noch intakt waren.

Mehrmaliges Tragen der Masken schont Umwelt und Geldbeutel

Gerade seit die hochwertigen FFP2-Masken im Alltag zum Teil verpflichtend wurden, stellte sich für zahlreiche Bürger die Frage, diese mehrmals zu verwenden. Schließlich entstehen wesentliche Kosten, die das Budget belasten. Zahlreiche Händler und Anbieter haben seit dieser Maskenpflicht ihre Preise wesentlich erhöht. Bei einer Einmalverwendung steigt das Müllaufkommen, die Umwelt wird wesentlich stärker geschädigt. Es wird deshalb empfohlen, mindestens sieben FFP2-Masken zu erwerben und diese der Reihe nach zu tragen. Nach der Trocknung und Aufbereitung werden sie keimfrei gelagert und wieder verwendet. Bei einer normalen Nutzung reicht der Verbraucher auf diese Weise mit sieben Masken ganze 49 Tage. Schwierig wird es allerdings, wenn lange Wege in öffentlichen Verkehrsmitteln absolviert werden müssen. Die empfohlene Nutzdauer einer Maske ohne Ventil beträgt lediglich 75 Minuten. Die Fahrt mit Bus oder Bahn kann gerade auf dem Lande länger dauern. Dazu kommt, dass die Masken selbst beim Umsteigen auf den Bahnhöfen nicht abgenommen werden dürfen. Solche Alltagsfragen konnten leider bis jetzt (Stand Januar 2021) noch nicht ausreichend beantwortet werden. Theoretisch müssten dann mehrere Masken zum Wechseln mitgeführt werden.